Blauzipfel oder blaue Zipfel

Mein Schwager ist ein Gourmet und hat mich immer wieder mit 1A-Gerichten überzeugen können. Bei unserem letzten Besuch war ich jedoch ehrlich gesagt zunächst etwas verdutzt, als er uns Blauzipfel auftischen wollte.
Die Blauzipfel (Nürnberger Würstchen, die nicht kross gebraten, sondern in einem Sud gekocht werden) lachen einen auf den ersten Blick nicht unbedingt an, da man Nürnberger Würstchen eigentlich eher kross gebraten kennt. Aber da der Geschmack erfrischend anders (leicht sauer) und in jedem Fall überzeugend ist, habe ich ihn anschließend doch nach dem Rezept gefragt. 😉 Here we go:

Zutaten:

  • Nürnberger Würstchen (vom Metzger, ca. 4 – 5 pro Person)
  • 3 große Gemüsezwiebeln
  • 1 Karotte (optional)
  • ½ l trockener Weißwein
  • ½ l Wasser
  • ¼ l Weißweinessig
  • 8 Wacholderbeeren
  • 3 Lorbeerblätter
  • Salz

Zubereitung:

Zwiebel schälen und in Ringe schneiden.

Den Sud aus, Weißwein, Wasser, Essig, Zwiebelringen, Wacholderbeeren, Lorbeerblättern und einer Prise Salz kurz aufkochen – wer möchte kann noch Karottenstreifen mit kochen.

Temperatur herunterschalten – nicht mehr kochen! Würsten in den Sud legen und bei geringer Temperatur mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Je länger, je besser, ruhig auch ein Stündchen. (Die  Bratwürste laufen dabei dann leicht bläulich an, was ihren Namen erklärt.)

Würstchen mit etwas Sud und gekochten Zwiebel (ggf. Karotte) auf einen Teller anrichten.

Dazu passen am besten Salzkartoffeln und ein knackiger Eisbergsalat; zum Trinken ein trockener Weißwein oder ein kühles Blondes.

Die Blauzipfel sind wirklich sehr lecker, sodass ich meine eigentlich kalkulierte Ration locker gesprengt und doppelt so viel gegessen habe wie laut Rezept pro Person geplant werden sollte. Zum Glück kennt mein Schwager meinen Appetit gut und hatte großzügiger kalkuliert. 😉

Das Rezept für Blauzipfel stammt übrigens aus dem Frankenländle und für alle die es nicht kennen, lautet das Motto: Ausprobieren! Es lohnt sich!

 

 

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