Rinderfilet Robespierre – Das Auge isst NICHT mit

RobespierreErst die Geschichtsstunde, dann das Rinderfilet: Herr Robespierre spielte eine große Rolle in den Anfängen der französischen Revolution. Der Rechtsanwalt und Politiker war Mitverantwortlicher des „Terreur“ von 1793/94. Während dieser düsteren Zeit wurden Abertausende angebliche „Verräter der Rebellion“ zum Tod auf der Guillotine verurteilt. Robespierre vertrat dabei die Ansicht, ein so genannter „Tugendstaat“ könnte nur dadurch erreicht werden, indem die Feinde des Staates durch den Terreur zur Strecke gebracht würden.

Doch Robespierres Politik wurde zunehmend irrational und ging schließlich auch der Führungselite zu weit. Als Robespierre in einer Rede vor dem Parlament die nächste Reinigungswelle ankündigte, vor der sich selbst die Mitglieder des Konvents nicht sicher fühlen konnten, regte sich der Widerstand. Am nächsten Tag wurden Robespierre und seine Anhänger verhaftet.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, das Robespierre letztendlich seiner eigenen Politik und Gesetzen zum Opfer viel. Am 28. Juli 1794 wurde Maximilien de Robespiere auf der Guillotine hingerichtet.

Heute lebt sein Name nicht nur in den Geschichts- sondern auch in den Kochbüchern weiter. Letztens hatte ich das große kulinarische Vergnügen im Restaurant Bederhof in Zürich ein Rinderfilet à la Robespierre zu genießen. Ich nehme mal an, das Gericht soll in seiner Darreichungsform an die Gräuel des Terreur erinnern. Auf jeden Fall staunte ich nicht schlecht, als mir der Kellner diesen Teller servierte.

Rinderfilet-Robespierre

Aber keine Sorge: So unappetitlich es auch aussieht, es ist ein Gaumenschmaus! Wider Erwarten handelt es sich nämlich nicht um EHEC, sondern um ein flach geklopftes Rinderfilet. Dieses wird auf einen (feuerfesten) Teller mit Olivenöl gelegt und mit noch mehr Öl beträufelt. Das ganze kommt dann in den vorgeheizten Ofen. Sobald das Öl zu brutzeln beginnt, schnell raus damit, mit Salz/Pfeffer würzen und servieren. Lecker!

Es gibt übrigens noch andere Gerichte mit Geschichte, z.B. das Filet Wellington.

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